Roadtrip durch Namibia
— 22. März, 2018 —
Dieses Jahr wird alles anders. Wenn Emmi im August eingeschult wird, geht ein Kapitel zu Ende und ein neues beginnt. Viele Gedanken haben wir uns gemacht, wie die neue Zeit wohl sein wird. Die Zeit, wenn unsere Reisen an die Ferienzeit gebunden sind und wir die Wintermonate nicht mehr im sonnigen Süden verbringen können. Alles wird anders. Aber wisst ihr was? Es fühlt sich richtig und gut an. Für alles gibt es eine Zeit. Und jetzt bauen wir uns ein echtes Zuhause in Köln auf. Ab Mai eröffnet wir ein Büro in einem sehr charmanten Eckladen in Köln-Neuehrenfeld und haben viele spannende Ideen dafür im Kopf. Das wird so schön! Büro, Schule und Zuhause liegen dann im Umkreis von vierhundert Metern. Unsere Base. Von hier aus werden wir weiterhin zu Reisen in die weite Welt aufbrechen. Doch eines ist anders: Wir sind nicht mehr auf der Suche nach einem Zuhause. Wir werden echte Ehrenfelder.
Und das ist der Grund, warum wir dies zu einem Namibia-Blogpost schreiben. Denn als wir die erneute 3-monatige Reise nach Südafrika und Namibia vor einem Jahr gebucht haben, taten wir dies auch, um herauszufinden, ob wir nach Kapstadt ziehen wollen. So sehr hatte uns dieser schöne Ort in den letzten Jahren in seinen Bann gezogen. Wir haben mit Agenturen zur Visavergabe telefoniert, uns zu Schulen informiert, Wohnung online gesucht und Pläne geschmiedet, ein Business dort unten zu starten. Auf Dauer macht einen das verrückt – diese ständigen Gedanken des „was wäre wenn“. Und so traten wir diese Reise weniger als Urlaub an, sondern vielmehr, um endlich Klarheit zu schaffen.
Schon als wir in den Flieger stiegen, wussten wir insgeheim, was wir wollten. Doch es blieb erst mal unausgesprochen und wir ließen die nächsten Wochen auf uns wirken. Wieder hatten wir eine unglaublich schöne Zeit. Die Sonne, das Licht, die Weite, das Meer, das Lachen der Menschen – alles das was in Deutschland häufig fehlt, all das tut hier so gut. Cape Town ist und bleibt unser Happy Place. Doch jetzt ist uns klar: In Köln sind wir zu Hause. Zu krass ist der Unterschied zwischen Arm und Reich, zwischen Schwarz und Weiß, zu bedrohlich sind die steigende Wasserknappheit und Kriminalität in Kapstadt, um hier wirklich zu wohnen. Daran können und möchten wir uns nicht gewöhnen – und das müsste man. Vor allem fühlt es sich nicht richtig an, unsere Familie und Freunde und alles was wir in Köln aufgebaut haben zu verlassen. Das ist uns jetzt ganz klar.
Jetzt beginnt ein neues Kapitel. Und wir freuen uns so sehr auf alles was kommt. Schön das ihr dabei seid. 🙂
Viel Spaß mit den Bildern aus Namibia – dem ersten von drei Blogposts zu unserer vorerst letzten langen Reise nach Afrika.
Julian, Emilia und Nancy.